Angemessene Baumpflanzungen und Drainageplatten tragen zu einem angenehmeren Klima in Industriegebieten bei
Die Auseinandersetzung mit Umweltfragen ist zu einem der zentralen Themen unserer Zeit geworden. Der Schutz der Natur und ein besserer Lebensstandard für die Stadtbewohner ist das Ziel der blau-grünen Infrastruktur. Ihre Technologien können im Stadtzentrum, auf Privatgrundstücken oder sogar in der freien Natur eingesetzt werden. Das Wassermanagement ist von zentraler Bedeutung, sei es die durchdachte Anpflanzung von Bäumen oder die ökologische Gestaltung der Oberflächen von Außenbereichen.
Das Prinzip einer vernünftigen Regenwasserbewirtschaftung besteht darin, das Wasserregime in der freien Natur so weit wie möglich nachzuahmen. Der Grundkreislauf gewährleistet die teilweise Verdunstung von Oberflächenwasser und vor allem die Versickerung von Regenwasser in den Boden, wo es durch die Bodenschichten sickert und das Grundwasser anreichert.
Das erste und wichtigste nachhaltige Element sind die Bäume. Sie werden oft in städtischen Gebieten und Industriezonen aufgestellt, ohne dass ihre Funktionen bekannt sind. Insbesondere in den Sommermonaten führt dies zu einem "Wärmeinseleffekt", wenn es eine hohe Konzentration von Menschen, Parkplätzen oder großen Fabriken gibt, wobei dieses Gebiet viel Sonnenwärme speichert.
Wie kann man solche Auswirkungen vorbeugen? Bäume brauchen eine Oberfläche um sich herum, die Wasser durchlässt. Dadurch werden die Wurzeln mit Nährstoffen und Bodenluft versorgt. Es ist daher wichtig, dem Baum genügend Platz im Boden zu geben, damit er gesund wachsen kann. Dadurch wird sichergestellt, dass er nicht bricht, Schädlingen besser widersteht und nicht austrocknet. Außerdem gibt er Schatten und seine Krone fängt Kleinstpartikel ab, wodurch die Luft gereinigt wird.
Bodenfeuchtigkeit absorbierende Fliesen können ebenfalls dazu beitragen, die gewünschte Bodenfeuchtigkeit zu bewahren. Sie weichen den Boden auf und machen ihn durchlässiger. Das Wasser verdunstet dann wieder in der Luft und kühlt sie ab. Es gelangt dann auch zu den Baumwurzeln, die dadurch besser überleben. Bei diesen Pflastern kann das Regenwasser durch Fugen, Löcher im Stein oder direkt durch poröse Steine in den Boden durchsickern.
Diese nachhaltige Eigenschaft kann zum Beispiel auch in Produktionsbereichen rund um Stahlhallen umgesetzt werden. In bebauten Gebieten fließen mehr als 70 Prozent des Oberflächenwassers in die Kanalisation ab. Anstelle eines riesigen Parkplatzes für die Mitarbeiter können Sickerfliesen angelegt werden, die die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers verbessern.