Stahl steht bei den Recyclingquoten an der Spitze. Es wird zum Beispiel für den Bau von Schienen oder speziell angefertigten Hallen verwendet.
Stahl als Werkstoff zeichnet sich durch mehrere Aspekte aus. So kann es beispielsweise zu 100 % und wiederholt recycelt werden, ohne seine Eigenschaften zu verlieren. Dies macht Stahl zu einem der am häufigsten recycelten Werkstoffe der Welt. Die Recyclingquote liegt weltweit bei 86 Prozent.
Jedes Jahr werden mehr als 90 Millionen Tonnen Altstahl an die Hüttenwerke in der Europäischen Union zurückgeschickt, um zu neuen Blechen, Rohren oder Draht verarbeitet zu werden. Etwa die Hälfte des europäischen Stahls wird aus Eisenschrott hergestellt, den wir sortieren und auf Sammelhöfen abgeben. Daher ist es wichtig, Abfälle und insbesondere Metallabfälle zu sortieren.
Über 90 Prozent des nicht mehr benötigten Stahls von Gebäuden, Autos, Haushaltsgeräten oder Maschinen werden zurückgenommen. Im Vergleich dazu werden jedes Jahr über 70 Prozent des Papiers recycelt. Ähnlich ist es bei Glasverpackungen. Kunststoffe werden nur zu 30 Prozent recycelt. Nur mit Stahl lassen sich aus altem Abfallmaterial bessere Produkte herstellen als aus dem ursprünglichen Material. Weder Papier noch Kunststoff bieten so etwas.
Stahl wird in der Regel durch Schmelzen in Elektrolichtbogenöfen (für die Herstellung von kohlenstoffarmem Stahl) oder in Induktionsöfen (für die Herstellung von hochlegierten Eisenlegierungen) recycelt. Aus einer alten Stahlhalle können heute z. B. hochfeste Drähte hergestellt werden, die von Automobilherstellern für moderne Autos oder Schienen für Hochgeschwindigkeitszüge verwendet werden.
Durch die Verwendung von Schrott wird auch die Energieintensität der Stahlproduktion erheblich reduziert. Der jährliche Energieverbrauch für die Stahlproduktion kann durch Recycling um bis zu 75 Prozent gesenkt werden. Die neuen hochwertigen Stahlsorten, die in Europa hergestellt werden, tragen auch zu einer nachhaltigeren Produktion der Endprodukte bei. Die Gesellschaft Borga wählt dieses Material auch wegen dieser Umweltvorteile für den Bau ihrer Hallen.
Darüber hinaus ermöglicht hochfester Stahl die Herstellung leichterer, stärkerer und haltbarerer Stahlendprodukte, wodurch unter anderem die Gesamtproduktion von Treibhausgasen während des gesamten Produktlebenszyklus verringert wird.
Daher wächst das Interesse an Stahl als Werkstoff weltweit. Auf dem Markt ist jedoch nicht genügend Schrott verfügbar, um die gesamte Stahlnachfrage abzudecken, so dass ein Teil des Verbrauchs weiterhin durch die Primärproduktion von Eisenerz gedeckt werden muss.